– Eine Präsentation außergewöhnlicher Projekte –
Dir kommt der Unterricht zu einseitig vor oder die Themen, die Dich interessieren, kommen zu kurz? Du möchtest auf dem Kunstrasen im Sportunterricht nicht nur herumlaufen, sondern auch wissen, wie er beschaffen ist? Umweltschutz ist für Dich ein weitaus tiefgründigeres Thema, als es auf den ersten Blick anmutet? Oder Du langweilst Dich in der Schule so sehr, dass Du glatt einen Selbstversuch im Klarträumen starten könntest? Dann bist Du bei der Drehtür-AG genau richtig!
Seit über zehn Jahren bietet das Gymnasium Odenkirchen im Rahmen der Förderung besonders leistungsstarker Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen sechs, acht und neun das Drehtür-Modell (Erweiterungsmodell) an. Im Rahmen dieses Projekts haben die ausgewählten Schüler die Möglichkeit, sich in regelmäßigen Abständen vom regulären Unterricht abzumelden, um an einem größeren, selbst gewählten Thema zu arbeiten.
Wann und wo findet das Drehtür-Projekt statt?
Die Projektarbeit der Drehtür-AG erfolgt alljährlich im zweiten Schulhalbjahr und endet mit einem Präsentationstag am Ende des Schuljahres. Innerhalb dieser Zeit können sich die Teilnehmenden wöchentlich zwei bis vier Stunden vom regulären Unterricht abmelden, um im Selbstlernzentrum oder in einem der Computerräume an ihren Projekten zu arbeiten. Nach Absprache mit der Schulleitung sind aber auch Recherchen außerhalb der Schulmauern während der Unterrichtszeit möglich.
Zusätzlich zur selbstständigen Projektarbeit finden bei der Drehtür Mittelstufe regelmäßige Treffen zum allgemeinen Erfahrungsaustausch und zur weiteren Planung statt, während die Arbeits- und Besprechungsstunden bei der Drehtür junior fest im Stundenplan verankert sind.
Welche Ziele verfolgt das Drehtür-Modell?
Neben der gezielten Förderung der besonderen Begabungen, die von den Schülerinnen und Schülern mitgebracht werden, gehören vor allem Verantwortungsbewusstsein, Selbstständigkeit, Organisation, Planungsvermögen, aber auch die Entwicklung eigener Lern- und Arbeitsstrategien zu den Fähigkeiten, die durch das Drehtür-Projekt gestärkt werden. Doch auch das Bewusstsein für persönliche Talente und das Selbstbewusstsein wachsen an der Projektarbeit wie an der Präsentation, indem die „Drehtürler“ durch ein persönliches Erfolgserlebnis motiviert werden. Zu guter Letzt ist das Anfertigen einer Projektmappe bzw. Expertenarbeit, wie sie in beiden Drehtür-Varianten verlangt wird, eine ideale Vorbereitung auf die Facharbeit in der Q1.
Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um an der Drehtür-AG teilzunehmen?
Da das Drehtür-Projekt zur Begabtenförderung des Gymnasiums Odenkirchen zählt, gelten für die Arbeitsgemeinschaft entsprechend andere Aufnahmekriterien als für eine „gewöhnliche“ AG. Vordergründig spielen natürlich die Noten eine wichtige Rolle, aber auch besondere Begabungen und Interessen können ausschlaggebend sein. Die Auswahl der Schüler erfolgt durch die jeweiligen Klassenlehrer, die Teilnahme an sich ist jedoch freiwillig. Weniger freiwillig ist da die Verpflichtung, die die angehenden „Drehtürler“ eingehen: In einem Vertrag zwischen Schulleitung, Koordinator, Mentor und Teilnehmer verpflichten sich die Teilnehmenden zur Eigenverantwortung und der selbstständigen Aufarbeitung des verpassten Unterrichtsstoffes.
Drehtür Mittelstufe – fantastische Schulprojekte von der Genschere bis zum Sonnensystem:
Die Drehtür Mittelstufe wird seit dem Schuljahr 2015/2016 mit großem Erfolg von Herrn Schmitz geleitet.
Und wenn es eines gibt, was das Drehtür-Modell ausmacht, dann ist es seine Vielseitigkeit.
Die Themen, denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer widmen, sind nicht selten mindestens so spannend wie mannigfaltig, und doch können sie hier alle bearbeitet werden, solange sie die Schülerinnen und Schüler nur begeistern und in einem halben Jahr so aufbereitet werden können, dass die Begeisterung beim Präsentationstag auch auf die Zuhörerschaft überspringt. Den einzigen Rahmen setzt die Projektdokumentation, die beispielsweise als Projekttagebuch erfolgen kann, aber in manchen Fällen auch auf andere kreative Wege zurückgreift. Entsprechend verwundert es wohl kaum, dass die selbstständige Arbeit an den Projekten viele Freiheiten und ungewöhnliche Recherchemöglichkeiten bietet: Katasterämter, Orgelbauer und Museen können ebenso Anlaufstellen sein wie das Selbstlernzentrum oder der Computerraum. Auch Umfragen, selbst gedrehte Filme und Fotoaktionen mit ganzen Klassen hat es schon gegeben. Am Ende der Projektarbeit steht eine selbst gestaltete Projektmappe, welche die einzelnen Arbeitsschritte von der Themenfindung bis zum Abschlussbericht genau dokumentiert.
Von chinesischen Bauwerken bis hin zum Wolf in Deutschland – Drehtür junior:
Seit dem Schuljahr 2018/19 bietet das Gymnasium Odenkirchen ausgewählten Schülerinnen und Schülern der sechsten Jahrgangsstufe ein besonderes Projekt im Rahmen des Drehtür-Modells an. Unter der souveränen Leitung von Frau Laule erhalten sie die Möglichkeit, wie die „großen“ Drehtür-Teilnehmer an einem selbst gewählten Projekt zu arbeiten und dieses beim Präsentationstag – Seite an Seite mit der Drehtür Mittelstufe – vorzustellen. Im Gegensatz zur „großen“ Drehtür erfolgt die Projektarbeit bei der Drehtür junior innerhalb fester Unterrichtsstunden mit der gesamten Gruppe. Dennoch steht auch hier die eigenständige Arbeit im Vordergrund: Recherchen am Computer, das Erstellen von Präsentationen und digitalen Stichwortzetteln, die Anfertigung anschaulicher Plakate und die Projektdokumentation in Form eines Lerntagebuchs und einer Expertenarbeit gehören zu den Kernkompetenzen der jungen Drehtür-Teilnehmer – wichtige Fähigkeiten, die den Schülerinnen und Schülern auch im normalen Schulalltag von großem Nutzen sein können.
Die Drehtür junior stellt sich in einer kleinen Bildergeschichte vor:
Wer ist alles am Drehtür-Projekt beteiligt?
Neben den Teilnehmern der Jahrgangsstufen sechs (Drehtür junior), acht und neun (Drehtür Mittelstufe) – den Hauptakteuren des Projekts – gibt es auch noch andere Mitwirkende, die den „Drehtürlern“ beratend und hilfreich zur Seite stehen:
Die Paten sind ehemalige Drehtür-Teilnehmer, die ihren jüngeren Nachfolgern bei der Planung ihrer Projektarbeit und schließlich auch bei der Präsentationen zur Seite stehen. Von Anfang an begleiten sie die Treffen der „großen“ Drehtür und können dabei sowohl bei allgemeinen Besprechungen im Plenum, als auch bei den anschließenden Gesprächen im kleinen Kreis ihre eigenen Erfahrungen und wertvolle Tipps einbringen. Auch bei Treffen der Drehtür junior sind die Paten gern gesehene Gäste.
Mindestens genauso wichtige Unterstützer sind die Mentoren, die eine Besonderheit beim Drehtür-Mittelstufenprojekt darstellen. Als Begleitlehrer steht jedem Drehtür-Teilnehmer ein solcher selbst gewählter Mentor zur Seite, um ihm bei individuellen Fragestellungen wie der Formulierung des Themas oder der Gliederung der Präsentation zu helfen. Dabei müssen die Mentoren keine Fachlehrer sein, die sich mit dem jeweiligen Thema auskennen.
Die wichtigsten Begleiter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind aber wohl die Koordinatoren, am Gymnasium Odenkirchen Frau Laule für die Jahrgangsstufe sechs und Herr Schmitz für die Jahrgänge acht und neun, die das Projekt leiten und organisieren, sowohl die Treffen, als auch den Präsentationstag planen und die treibende Kraft der Drehtür-AG bilden.
„All the world‘s a stage“ – der Präsentationstag:
Sobald die Projekte fertiggestellt und die letzten Arbeiten abgeschlossen sind, folgt der Höhepunkt der Projektarbeit: Beim Präsentationstag treffen erstmals alle Projekte aufeinander, Stellwände, Beamer und Kabeltrommeln werden in der Aula positioniert und der große Besucherandrang lässt nicht lange auf sich warten. Neben Plakaten und Präsentationen zählen vor allem Modelle aller Größen und Formen zu den Publikumsmagneten: Von einer Flasche mit Reiskörnern über Nachbildungen des Sonnensystems bis hin zu lebensgroßen Fahrsimulatoren sorgten schon einige kreative Ideen für Aufsehen. Auf eine kurze Begrüßung durch die Schulleitung und die Teilnehmenden auf der Bühne folgt die eigentliche Projektpräsentation in Form eines Museumsgangs, bei dem die Genschere unmittelbar neben Sternzeichen zu finden ist und sich Karibik-Manatees und Aktienhandel fast berühren. Beim Präsentieren haben die Zuhörer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich intensiv mit den Vortragenden auszutauschen, was die Präsentation als solche lebendiger macht als jeden Vortrag im Unterricht. An allen Projektständen befinden sich zudem kleine Boxen, die von den Zuhörern mit Feedback-Zetteln gefüllt werden können und den Teilnehmern so eine individuelle, breit gefächerte Rückmeldung bieten. Besonders erfreulich ist die Unterstützung durch die Schülerfirma Fair:OK!, welche in der Pause in der Mitte der Präsentationsphase die Lebensgeister des Publikums mit ihren fair gehandelten Produkten wieder weckt. Für einen detailreichen Einblick in den Ablauf des Präsentationstags finden Sie hier den Artikel der Drehtür-Präsentation 2019.
Noch Fragen?
Den aktuellen Drehtür-Flyer finden Sie hier. Zudem stehen Ihnen Frau Laule (Drehtür junior) und Herr Schmitz (Drehtür Mittelstufe) für weitere Informationen vor Ort gerne zur Verfügung.
Arbeit unter Corona-Bedingungen:
Wie auch viele andere Bereiche des schulischen Lebens hat Corona unsere Arbeit als Drehtür-AG massiv eingeschränkt. Die Arbeit an den Projekten musste zuhause erfolgen, und auch der Präsentationstag fiel der Pandemie zum Opfer.
Die Projektarbeit beim Schwerpunkt Drehtür junior wurde im vergangenen halben Jahr für die Jahrgangsstufe 7 (ehemals Jahrgang 6) teils digital, teils in Präsenz fortgesetzt und erfolgreich abgeschlossen.
Wir hoffen, dass wir bald wieder wie üblich die Drehtür Mittelstufe mit den jahrgangsübergreifenden Treffen starten können und dass der Präsentationstag in naher Zukunft für alle zusammen stattfinden kann.
Hier noch ein paar Impressionen der vergangenen Jahre:
Eindrücke vom Präsentationstag im Sommer 2018:
[ngg src=“galleries“ ids=“9″ display=“basic_thumbnail“ template=“default“]