Das Auschwitz-Projekt des Gymnasiums Odenkirchen erhielt am 25. Januar 2019 in Berlin eine besondere Auszeichnung: Zwölf Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2018 nahmen stellvertretend für die gesamte Projektgruppe den vierten Preis im bundesdeutschen Wettbewerb „Denkt@g“ der Konrad-Adenauer-Stiftung entgegen. Der in diesem Jahr zum zehnten Mal ausgeschriebene Jugendwettbewerb hat die Auseinandersetzung mit der Shoa und der NS-Diktatur, aber auch aktuelle Fragen von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zum Thema. Überreicht wurde die Auszeichnung im Rahmen einer dreistündigen Preisverleihungdurch den Schirmherren des Wettbewerbs und Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, den ehemaligen Bundestagspräsidenten Prof. Dr. Norbert Lammert, Dr. Felix Klein, den Beauftragten des Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, und den Wettbewerbs-Verantwortlichen der Konrad-Adenauer-Stiftung, Herrn Andreas Kleine-Kraneburg.
Ob die Preisträger und ihre begleitenden Lehrer Herr Bünstorf, Frau Laule und Frau Mayer enttäuscht über die Platzierung waren? Auf gar keinen Fall! Das GymOd konnte sich in einem starken
Teilnehmerfeld mit insgesamt 40 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen aus ganz Deutschland eindrucksvoll behaupten. Die Jury lobte den sensiblen Umgang der Schülerinnen und Schülern mit der Shoa, ihre intensive Auseinandersetzung mit den Erlebnissen beim Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz und die mediale Umsetzung auf der zum Projekt gestalteten Homepage. Als Preis erhielt die Projektgruppe einen Gutschein der Konrad-Adenauer-Stiftung für eine gemeinsame Exkursion nach Bonn und Ehrenurkunden.
Einen weiteren Preis hatten zu diesem Zeitpunkt bereits alle 14 prämierten Projektgruppen erhalten: Im Rahmen der Preisverleihung hatte die Konrad-Adenauer-Stiftung alle Preisträger für zwei Tage nach Berlin eingeladen und ein umfangreiches, interessantes Programm für sie vorbereitet. Die Preisträger besuchten des Centrum Judaicum und das Anne-Frank-Haus, unternahmen einen Stadtrundgang auf den Spuren jüdischen Lebens und durften am Abend an einer Autorenlesung im Saal der Konrad-Adenauer-Stiftung teilnehmen: Die bekannte Drehbuchautorin Annette Hess (Weissensee, Kuh‘damm 56/59) las aus ihrem ersten Roman „Deutsches Haus“, in dem eine junge Dolmetscherin unvorhergesehen als Übersetzerin für den ersten Auschwitz-Prozess engagiert wird.
Selbst als der ICE auf der Rückfahrt im Niemandsland kurz vor Duisburg aufgrund eines technischen Defektes liegen blieb, blieb die gute Stimmung der Odenkirchener Projektgruppe ungetrübt. Die Projektgruppe und das gesamte GymOd können stolz auf diese besondere Auszeichnung für unsere Schülerinnen und Schüler sein. Dies betonte auch der Mönchengladbacher Bundestagsabgeordnete Dr. Günter Krings, der auf seiner Facebook-Seite Glückwünsche an die Projektgruppe aus Odenkirchen richtete.
Am 12. März wird der nächste Teilnehmer-Jahrgang in das Projekt „Vergangenheit, die nicht vergeht“ starten.
(K. Laule)