Mazel Tov Israel: GO-Beteiligung bei der Feierstunde zum 75. Jahrestag der Staatsgründung Israels im Landtag

Am Gymnasium Odenkirchen wird traditionell viel Wert auf die Erinnerungskultur an die dunkelsten Jahre der deutschen Geschichte gelegt, deren Opfer nicht zuletzt die über 6 Millionen europäischen Jüdinnen & Juden waren. Ob im Rahmen unterrichtlicher Projekte (wie der Säuberung der Stolpersteine) oder der Auschwitz-Fahrt: Das Gedenken an den Holocaust ist immer wieder Teil des Schullebens. So auch am 15. Mai, als eine Gruppe von EF-Schüler/-innen der Einladung in den Landtag gefolgt ist, um an der offiziellen Feierstunde anlässlich des 75. Jahrestages der Staatsgründung Israels teilzunehmen.

In Anwesenheit der prominent besetzten Reihen des Plenarsaals sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst:

„Nordrhein-Westfalen und Israel haben eine einzigartige Beziehung. Das jüdische Leben bei uns ist über Jahrhunderte gewachsen und hat die Entwicklung unseres Landes geprägt, wurde jedoch mit dem Menschheitsverbrechen der Shoah fast vollständig vernichtet. Dass es nach diesem unvorstellbaren Zivilisationsbruch heute wieder so vielfältig blüht, ist alles andere als selbstverständlich. Es ist ein historisches Glück und ein großes Geschenk, für das wir tiefe Dankbarkeit empfinden. Gleiches gilt für die enge Freundschaft, die Nordrhein-Westfalen mit Israel verbindet und die auf unseren gemeinsamen Interessen und geteilten Werten wie Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit beruht. Diese Freundschaft zeigt: Hass kann überwunden werden. Aussöhnung ist möglich. Frieden muss unser aller Ziel bleiben. Das ist vor allem heute so wichtig – in Zeiten, in denen ein furchtbarer Angriffskrieg auf europäischem Boden wütet.“

Nicht nur dieser aktuelle Bezug oder die Worte des israelischen Botschafters Prof. Ron Prosor, der in Anbetracht der kritischen Stimmen gegenüber z.B. der israelischen Siedlungspolitik vor einer immer stärker umgreifenden Dämonisierung Israels warnte, sondern auch die historische Gesamtatmosphäre führten dazu, dass sich die Teilnehmer/-innen beim anschließenden Empfang in der Wandelhalle sichtlich beeindruckt zeigten.  

Hke