Auch dieses Jahr haben 30 Schüler*innen der Jahrgangsstufe Q2 vom 03. bis 07. März 2020 die Gedenkstätte des KZ Auschwitz sowie die Stadt Krakau besucht. Begleitet wurden sie dabei von den Lehrerinnen Kathrin Laule, Carolin Gebbeken und Lisa Güsgen sowie von Viktoria Stellmach, die uns stellvertretend für die Konrad-Adenauer-Stiftung auf unserem Weg nach Polen unterstützt hat.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten landeten alle wohlbehalten in Krakau. An diesem ersten Nachmittag hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, Krakau auf eigene Faust zu erkunden. Am darauffolgenden Morgen gab es eine Stadtführung mit Christian Vogt (www.stadtfuehrung-krakau.de), der unseren Q2-Kursen immer wieder einen tollen Einblick in Krakaus Geschichte gewährt. Dabei kamen wir an vielen interessanten Orten vorbei, wobei ein Highlight der Führung ganz eindeutig der Wawel und der dazugehörige feuerspuckende Drache darstellte.
Am Nachmittag desselben Tages fand der Transfer in die polnische Stadt Oswiecim statt. Hier können die Reste des damaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz und Auschwitz-Birkenau besichtigt werden. Am Folgetag bekamen wir eine vierstündige Führung durch das Auschwitz-Stammlager, am Tag darauf schauten wir uns Auschwitz-Birkenau an. Die Schüler*innen zeigten sich besonders erstaunt über die unterschiedliche Größe der Lager. Zudem bemerkten sie, wie unterschiedlich beide Lager im Hinblick auf ihre Erscheinung sind. Während Auschwitz I einem Museum gleicht und dort viele Informationen über die damalige Zeit erfahren werden können, stehen in Auschwitz- Birkenau die Gebäude, so wie sie damals gewesen sind. Hier konnten die Schüler*innen Geschichte ganz nah erfahren. Die dortige Führung ging durch die originalen Gebäude und war geprägt von genauen Einblicken in die damalige Zeit sowie Geschichten über viele Einzelschicksale. Die Schüler*innen konnten sich ein gutes Bild davon machen, wie es den KZ-Häftlingen damals ergangen sein muss.
An drei Abenden fanden Reflexionsrunden statt, bei denen die Schüler*innen über das Erlebte vom Tag sprechen konnten. Zusätzlich gab es an jedem Abend Referate der Schüler*innen, die die Studienreise inhaltlich erweiterten. Zudem nahmen sie an einem Nachmittag an einem Workshop zu „Kindern des Holocausts“ teil, bei dem persönliche Lebensgeschichten von Kindern zur Zeit des Nationalsozialismus untersucht wurden.
Am letzten Tag gab es noch eine Abschlussreflexion, bei der die Schüler*innen von ihren gesammelten Eindrücken zur diesjährigen Auschwitzfahrt berichten und offene Punkte diskutieren konnten. Anschließend ging es Richtung Flughafen und bald landeten alle wohlbehalten in der Heimat.
Auch für die kommenden Jahre sind bereits weitere Studienreisen nach Oswiecim bzw. Auschwitz geplant. Diese Fahrt war bzw. ist eine ausgesprochen gute Möglichkeit, ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte mal ganz nah zu betrachten.
L. Güsgen