Am 10.09.2025 hatten wir, die Religionskurse der EF, die Möglichkeit uns in der Uniklinik Düsseldorf über Organ-, Gewebe-, Blut- und Stammzellspende zu informieren. Aufgrund
des doch sehr sensiblen Themas war uns die Teilnahme an dieser Exkursion freigestellt, dennoch waren wir am Ende über 30 Schüler*innen, sowie Frau Getz und Herr Okoniewski, die uns während des Ausflugs betreuten.
Zu Beginn begaben wir uns zusammen mit einer Vielzahl von anderen Schüler*innen von verschiedenen Schulen, in einen der Hörsäle des Uniklinikums, wo wir genauere Informationen zu den Spendemöglichkeiten bekamen. Wir erfuhren, welche Organe überhaupt gespendet werden können, dass Gewebe- und Stammzellspende ebenfalls existiert und wie genau ein deutscher Organspendeausweis funktioniert. Zudem wurden wir auch über Hornhauttransplantation und die generelle Situation in Europa informiert. So erfuhren wir zum Beispiel, dass Spanien die meisten gespendeten Organe hat und, dass wir hier in Deutschland eine Entscheidungslösung haben, als einziges Land in Europa. Sie besagt, dass der Organspende zu Lebzeiten zugestimmt werden muss, passiert das nicht, werden die Angehörigen gefragt. Sie müssen über Organe, Gewebe etc. des Verstorbenen entscheiden. Besonders interessant war für uns Religionskurse allerdings, als die Organspende auch einmal aus der religiösen Sicht beleuchtet wurde. Hierbei erfuhren wir, dass die drei Hauptreligionen der Organspende nicht abgeneigt sind, da es zum Beispiel als Akt der Nächstenliebe angesehen wird. Dies war zudem besonders relevant für unsere anschließende Unterrichtsstunde, in der wir uns noch einmal im kleineren Kreis über das Thema unterhielten und auch eine kleine Diskussion führten.
Obwohl das ja erstmal nach ziemlich viel Input klingt, was es auch war, hat das Uniklinikum die Vorträge sehr angenehm gestaltet, indem wir dazu ermutigt wurden Fragen zu stellen und persönliche Geschichten zu erzählen. Zudem konnten wir nach jedem 15 minütigen Vortrag an einem kleines Quiz teilnehmen, was für viel Abwechslung sorgte. Für Essen und Getränke war zu unserem Glück ebenfalls gesorgt. Das Uniklinikum hatte für uns Schüler*innen einen Pommeswagen und eine Vielzahl and Getränken organisiert, die wir in der Mittagspause genießen konnten. Außerdem konnten wir uns aus einer großen Kühltruhe mit Eis bedienen, was für eine schöne Abkühlung an dem doch noch recht warmen Septembertag sorgte.
Nach der Mittagspause fanden wir uns in drei kleineren Gruppen zusammen, in denen wir anschließend den interaktiveren Teil des Tages antraten. Für uns Schüler*innen waren 10 verschiedene Stationen aufgebaut, die wir nach und nach erkunden konnten. Dort wurden die Informationen, die wir zuvor erhalten hatten, vertieft. Des weiteren bekamen wir Organspendeausweise geschenkt und bekamen auch alle wichtigen Informationen zu einer Stammzellspende, sowie einen Briefumschlag, der alles enthielt, damit wir uns, wenn wir wollten, zuhause registrieren konnten. Das Highlight war jedoch,dass auch mehrere Menschen da waren, die selbst ein Spenderorgan haben. Sie waren sehr offen und gewillt unsere Fragen zu beantworten. Wir erfuhren, wie es ist, selbst auf der Warteliste zu stehen und wie es sich mit einem fremden Organ lebt.
Doch die wahrscheinlich wichtigste Botschaft, die wir an diesem Tag erhalten haben war: Informiert euch über das Thema, denkt über eure eigene Entscheidung nach und, am allerwichtigsten, sprecht mit euren Freunden und Verwandten über eure Entscheidungen!
Abschließend können wir beide, hoffentlich für uns alle, sagen, dass diese Exkursion sehr lehr- und ereignisreich war. Sie hat uns geholfen, über unsere eigene Haltung zur Organspende nachzudenken und größtenteils auch schon eine Entscheidung dazu zu treffen. Dieses wichtige Thema hat uns noch lange beschäftigt und wir sind froh an dem Ausflug teilgenommen zu haben.
Wir bedanken uns daher herzlich für diese Möglichkeit und können den anderen Jahrgängen, diese Exkursion nur empfehlen.
Samantha-Josephine Kalb & Felicitas Peters