Auch in diesem Jahr haben sich kurz nach Karneval zu Beginn der Passionszeit wieder 30 Schüler*innen der Q2 sowie die Lehrer*innen Kathrin Laule, Selina Mayer und Ulrich Bünstorf auf den Weg zur Gedenkstätte des KZ Auschwitz gemacht. Vom 12. bis zum 16. März 2019 besuchten sie nicht nur die Gedenkstätte, sondern auch die wunderschöne Stadt Krakau. Begleitet wurden sie dabei vom ehemaligen Schulleiter unserer Schule, Bernhard Spaniol, und seiner Frau Anne.
Das Programm begann in Krakau im jüdischen Viertel Kazimierz (bekannt aus dem Film „Schindlers Liste“). Dort betätigten sich einige Schüler als Fremdenführer und erklärten die wichtigsten Sites dieses Viertels.
Am zweiten Tag der Studienreise stand dann eine Stadtführung in Krakau an. Der Stadtführer Christian Vogt ist dabei schon seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner unserer Schule (https://www.stadtfuehrung-krakau.de). Dabei lernten sowohl Schüler*innen als auch Lehrer*innen wichtige Orte der Innenstadt kennen, z.B. das Florianstor, den riesengroßen Marktplatz, die Jagiellonen-Universität und den Wawel. Beim Wawel handelt es ich um eine große Burg auf einem Hügel, die für die polnische Nation eine große Bedeutung hat (fast alle polnischen Könige sind hier bestattet worden).
Am selben Tag fand noch der Transfer nach Oswiecim statt. In dieser polnischen Stadt befand sich in den Jahren 1940 bis 1945 das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz bzw. Auschwitz-Birkenau. Hier wurden am dritten und vierten Tag der Studienfahrt mehrstündige Führungen veranstaltet. Dabei waren die Schüler*innen am meisten von der unglaublichen Größe insbesondere des Lagers Birkenau beeindruckt. Selbst auf dem Turm des berüchtigten Eingangstores konnte man kaum das Ende des Geländes erkennen. Die Kälte und der Regen sorgten zusätzlich dafür, dass sich alle Beteiligten ansatzweise ein Bild davon machen konnten, wie es den damaligen Häftlingen ging (diese waren nicht mit dicken Daunenjacken bekleidet, sondern nur mit einem einfachen Häftlingsanzug).
Auch die abendlichen Reflexionsrunden sorgten dafür, dass das Erlebte verarbeitet werden konnte. Am 16.03.2019 kehrte die Gruppe sehr beeindruckt, aber gleichzeitig auch müde und geschafft an den Niederrhein zurück. Finanziell wurde die Fahrt in diesem Jahr durch den Förderverein der Schule und durch die Bezirksregierung Düsseldorf gefördert. Auch im Jahr 2020 wird wieder eine solche Fahrt für die Q2 stattfinden, die Unterkunft ist schon gebucht.
Einen besonderen Ausklang findet die diesjährige Fahrt durch eine Veranstaltung am 4. April 2019. An diesem Tag wird Niklas Frank unsere Schule besuchen und für die Schüler*innen der Q2 zu einer Diskussion zur Verfügung stehen. Niklas Frank ist der Sohn von Hans Frank, Rechtsanwalt von Adolf Hitler und Generalgouverneur des Generalgouvernements Polen. Hans Frank wird auch der „Schlächter von Polen“ genannt. Sein Sohn wuchs als Kleinkind im Wawel in Krakau auf und hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Wahrheit über seinen Vater zu erzählen. Möglich gemacht wird dieser Besuch durch den Preis, den unser Auschwitz-Projekt beim Wettbewerb „gedenkt@ag“ der Konrad-Adenauer-Stiftung erhalten hat.
Maßgeblich für diesen Preis war der Einsatz unserer Referendarin Selina Mayer. Wir alle sind gespannt auf diese Veranstaltung.