Sportliche Exkursion zur LaserPlaza Mönchengladbach

Der Sommer steht vor der Tür, das Thermostat zeigt von frühlingshaft bis hitzerekordverdächtig alles an – eine Zeit beginnt, in der der Unterricht lockerer wird und alle für die bevorstehenden Sommerferien schwärmen. Die Klausuren sind geschrieben, die Noten mittlerweile auch schon fest und viele Kurse nutzen die verbliebene Schulzeit, um etwas Besonderes zu unternehmen, für das sonst keine Zeit bleibt. Genau das taten auch wir, der EF-Sportkurs GK4 von Herrn Rau, am 18. Juni im Rahmen unserer Exkursion. Passend zu unserer Unterrichtsreihe ‚Ausdauer und Fitness‘ suchten wir uns im Plenum eine spaßige Alternative zu schlichtem Rundenlaufen um den Sportplatz aus. Von den vielen Möglichkeiten, die uns offen standen, entschieden wir uns gemeinsam für eine Exkursion zur LaserPlaza in der Stadtmitte Mönchengladbachs, um uns dort an der Trendsportart Laser Tag zu probieren.

Wem Laser Tag nichts sagt, dem kann das Spiel leicht erklärt werden: In einer mit Schwarzlicht beleuchteten und mit lauter Verstecken ausgestatteten Halle streunen die gegnerischen Teams für eine Viertelstunde umher. Jeder Spieler trägt dabei eine elektronische Weste, in der Farbe seines Teams erstrahlend, die mit einem sogenannten Markierer ausgestattet ist. Letzterer ähnelt ein wenig einer Schießvorrichtung mit Abzug – nur werden keine Kugeln, sondern Strahlen eines Laserpointers verschossen. Durch das ‚Markieren‘ gegnerischer Westen, also Treffen mit dem Laserpointer, gelangt der Spieler an wichtige Punkte für sein Team und natürlich auch für seine eigene Platzierung. Logischerweise haben wir auch innerhalb unseres Kurses darüber gesprochen, ob man Laser Tag aufgrund des typischen ‚Abschießens‘ anderer nicht fast schon als Kriegs- und Gewaltverherrlichung betrachten könnte. Doch wir haben uns bewusst dagegen entschieden, da wir der Meinung sind: Dieses Spiel dient dem Spaß und fördert außerdem unsere Kondition und unseren Teamgeist. Laser Tag bringt unserer Meinung nach nicht auseinander, sondern eher zusammen.

Mit diesem Grundgedanken im Hinterkopf und einer Menge guter Laune starteten wir also nach der fünften Stunde unsere Exkursion nach Gladbach. Mit dem Zug reisten wir zuerst Richtung Europaplatz und stiegen dort nach einiger Wartezeit in die Buslinie 031 um, die uns völlig problemlos zum Königskarree brachte. Um kurz vor drei öffnete uns schließlich ein junger Mann die Tür und bat uns, erst einmal Platz in der Lounge der LaserPlaza zu nehmen. Von der Mittagshitze bereits ein wenig ermattet, konnten uns so wertvolle Minuten Ruhe vor dem Spiel gönnen, ehe wir dann eine kleine Einweisung ins System bekamen. Wir wurden mit den Westen und den Markierern vertraut gemacht, erhielten Hinweise bezüglich der Bonuspunkte und verschiedenen Spielmechanismen und bekamen natürlich noch Gebote zu unserer eigenen Sicherheit auferlegt. Und als es keine weiteren Fragen mehr gab, konnten endlich offiziell die Spieler und Teams im System eingetragen werden. Bei den Spielernamen waren alle ungefähr so kreativ wie Herr Rau bei der Gestaltung unseres Ranking-Plakats – und deshalb war von ‚Die Minibar‘ über ‚HotelTrivago‘ bis ‚Niemand‘ so ziemlich jeder Name vertreten. Zum Abschluss entschieden wir uns natürlich noch für extravagante Teamnamen. Und damit standen sich in jeweils drei Begegnungen für jedes Team ‚Total Error‘, ‚Die Kalbs‘, ‚Netflix & Drink‘ und ‚MaMiToNiJa‘ gegenüber. Jeweils zwei Teams stürzten sich in ihre Begegnungen in der Halle, während die Verbliebenen in der Lounge die Zeit nutzen konnten, um am Ranking-Bildschirm mitzufiebern – Wer liegt gerade vorne, wer wurde von seinem Platz verdrängt? – oder sich über die zurückliegende Partie auszutauschen.

Und wir können nun mit Sicherheit alle sagen: Laser Tag ist nicht ohne! Wer denkt, fünfzehn Minuten seien schnell vorbei und ein Leichtes, unterschätzt die Anstrengung und den Spielspaß dieser Sportart ganz klar. Schließlich muss man in einem dunklen, anfangs noch unbekannten Areal auf die Jagd nach Punkten gehen und möchte dabei möglichst nicht selbst zur Beute seiner Gegner werden. Ständig muss man als Spieler wichtige Entscheidungen treffen: Lieber hinter den Fässern versteckt bleiben, oder doch lieber raus ins Getümmel? Warte ich, bis die Weste meines Gegners wieder aktiv ist und markiere erneut, oder ergreife ich lieber die Flucht? Die Herausforderungen, die sich uns in fünfzehn Minuten pro Partie geboten haben, würden eine endlose Liste füllen.

Und egal, ob Sieg oder Niederlage: Die Stimmung in der Halle war von Teamgeist, Nervenkitzel und Fair Play gezeichnet. Jeder, der mit einer neuen Weisheit, einer neuen Idee oder einer kompletten Taktik in die Lounge zurückgekehrt ist, war auf seine ganz eigene Art und Weise ein Gewinner. Wer also auf der Suche nach einer Sportart ist, die sowohl Ausdauer und Geschick als auch Konzentration und Wachsamkeit fordert und fördert, ist mit Laser Tag auf dem richtigen Weg. Denn sobald wir das Spielfeld verlassen haben, hat es niemanden mehr gekümmert, ob er sich zuvor mit den andern Kursmitgliedern bekriegt hat – im Gegenteil: Vielleicht hat uns diese Exkursion alle ein bisschen näher zusammengebracht. Und von so viel Fair Play kann sich sogar so mancher Fußballverein eine Scheibe abschneiden…