Bereits zum vierten Mal konnte die 2017 gegründete Schülerfirma Fair:OK! am Dienstag, 22.09.2020, ihre jährliche Mitgliederhauptversammlung abhalten – trotz zahlreicher Hygienemaßnahmen.
Dass eine Gruppe engagierter Schülerinnen und Schüler seit nunmehr dreieinhalb Jahren mit viel Herzblut für den Fairen Handel eintritt, ist nicht selbstverständlich. Noch weniger selbstverständlich ist es, wenn sie dies auch in Zeiten einer weltweiten Pandemie schafft, um nicht nur in Mönchengladbach, sondern auch außerhalb der Landesgrenzen ein Zeichen für mehr Gerechtigkeit weltweit zu setzen.
Die alljährliche Mitgliederversammlung der Schülerfirma Fair:OK! hatte in diesem Jahr in vielerlei Hinsicht den Anschein eines Maskenballs im wahrsten Sinne des Wortes, wenn auch mit viel Abstand zwischen den einzelnen Sitzplätzen und Desinfektionsmittel am Eingang der Aula. Noch einige Tage vorher war nicht klar, ob ein physisches Zusammentreffen zur Bestimmung des diesjährigen Spendenziels möglich sein würde – eine Versammlung in Form einer Videokonferenz wurde daher bereits im Voraus geplant. Umso größer war am Dienstagnachmittag die Freude, die vielen engagierten Gesichter, die größtenteils auch das Fairtrade-Schulteam unterstützen, persönlich zu sehen und sich bei diesen auch persönlich zu bedanken.
Nachdem Schulleiterin Ariana Nübel-Can ein paar ermutigende Worte an die Anwesenden gerichtet hatte und jüngere Vertreter sowie „alte Hasen“ der Schülerfirma das vergangene Jahr Revue passieren lassen hatten, wagte das versammelte Publikum einen Blick auf die Finanzen, die pandemiebedingt zwar etwas unter dem Wert des vergangenen Jahres lagen, sich insgesamt aber sehen lassen konnten. Eine im Anbetracht der aktuellen Lage solide Grundlage für den Höhepunkt des Nachmittags: Die Bestimmung des Projekts, welchem sämtliche Erlöse der Schülerfirma, die im vergangenen Jahr eingenommen wurden, zugute kommen sollten. So gehen 400 Euro in diesem Jahr an das Haus „Vivre l‘espoir“ in Marokko, welches unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen einen Zufluchtsort, Orientierung und Weiterbildungsmöglichkeiten bietet und bereits im vergangenen Jahr durch Fair:OK! unterstützt wurde. Ein Entscheidendes Kriterium für die Schülerinnen und Schüler: Gleichaltrigen helfen und so eine Brücke zum Leben der anderen schlagen, das doch so verschieden von dem unseren ist.
Dass diese Art der Unterstützung und der Einsatz für den Fairen Handel beständig bleiben sollen, zeigte sich deutlich in der anschließenden Schulteam-Sitzung, in der es unter anderem um eine künftige Zusammenarbeit mit der SV und den Verkauf fair gehandelter Schreibwaren, die Einführung von fair gehandeltem Kakao im Automaten der Cafeteria, eine Adventskalenderaktion mit fairen Produkten und die Zusammenarbeit mit der Jahrgangsstufe Q2 beim Nikolausverkauf ging.
Insgesamt blicken wir auf einen erfolgreichen Tag zurück, der abermals gezeigt hat, dass wir alle mit unserem Einsatz für den Fairen Handel nicht allein sind, sondern dass unser Engagement für soziale Gerechtigkeit und weniger Disparitäten in der Welt uns eint – trotz „social distancing“. Wir setzen vielleicht nur ein kleines Zeichen, aber als große Gruppe – nun auch im Rahmen der Fairtrade-Schools-Kampagne – können viele dieser kleinen Zeichen vielleicht einmal Großes bewirken.